Am 27. und 28. Oktober wurden die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften im Rettungsschwimmen in Hannover ausgetragen. Vom Reichenbacher Team konnten sich drei Einzelschwimmer und zwei Mannschaften aufgrund guter Leistungen bei den Landesmeisterschaften qualifizieren. So traten im Einzel die besten 32 Schwimmer und in der Mannschaft die besten 24 Mannschaften pro Altersklasse von Deutschland gegeneinander an.

Die Wettbewerbe im Einzel fanden am 27.10. statt. So fuhren die 3 Schwimmer Selly Itzigehl, Kathi Gärtner und Lasse Lederer zusammen mit Trainer Markus bereits am Donnerstag, den 26.10. nach Hannover. Nach einer angenehmen Autofahrt wurden die Zimmer bezogen und der Abend mit leckerer Lasagne ausgeklungen.

Für Selly, Kathi und Lasse begann der Wettkampftag direkt im ersten Abschnitt. Pünktlich um 08:00 Uhr fiel der erste Startschuss.

Lasse startete in der Altersklasse der 13-14-Jährigen. In dieser Altersklasse müssen drei Disziplinen absolviert werden. Alle Leistungen werden addiert und die Gesamtsumme der Punkte bestimmen die Platzierung. Seine erste Disziplin erstreckte sich über 100m Hindernisschwimmen. Hier zeigte er direkt, dass er vorne mithalten kann und schlug als Dritter in neuer Bestzeit nach 1:03,03 Minuten an. Bei den folgenden 50m Retten muss nach 25m Freistilschwimmen eine Rettungspuppe vom Beckenboden hochgeholt und 25m abgeschleppt werden. Hier unterbot er seine Zielzeit von 40 Sekunden deutlich und war bereits nach 37,42 Sekunden im Ziel. Andere Schwimmen waren hier noch schneller, wie Lasse sodass es bei den abschließenden 50m Retten mit Flossen noch einmal richtig spannend wurde. Bei dieser Disziplin wird ebenfalls eine Puppe gerettet und anschließend abgeschleppt, allerdings trägt der Schwimmer Flossen. Er lieferte ein spannendes fehlerfreies Rennen und schlug nach 27,36 Sekunden an. Nach wenigen Minuten bangen war klar: Er schwamm sich zurück auf den 3. Platz und holte sich die Bronzemedaille. Super Leistung!

Selly und Kathi starteten in der offenen Altersklasse. Der Wettkampf erstreckte sich über den ganzen Tag, da aus sechs Disziplinen mind. drei geschwommen werden müssen. Die meisten Schwimmer schwimmen allerdings 4 Disziplinen, da immer die Gefahr besteht, dass es aufgrund nicht regelkonformer Ausführung zu einer Disqualifikation über die jeweilige Strecke führen kann.

Der Wettkampf startete für beide über 200m Hindernisschwimmen. Beide vermissten die Abstoßmöglichkeit vom Boden in der zweiten Beckenhälfte. Kathi schaffte es dennoch fast unter 2:40 Minuten zu schwimmen. Selly tat sich schwer das Rennen richtig zu finden und schlug nach 2:44,33 Minuten an.

Als zweite Disziplin wählten beide den 100m Lifesaver. Dabei wird eine Puppe mit einem Rettungsgurt und Flossen gerettet und abgeschleppt. Hier zeigte Selly ihre Stärke beim Flossenschwimmen und schlug als zweitschnellste in 1:04,02 Minuten an. Kathi schwamm technisch sicher und kam nach 1:12,19 Minuten an.

Nach einer langen Pause ging der Wettkampf für die beiden mit der Disziplin 100m Retten mit Flossen weiter. Wie Lasse, mussten die beiden mit Flossen zur Rettungspuppe anschwimmen und diese anschließend abschleppen, nur eben über die doppelte Streckenlänge. Auch hier zeigte Selly wieder ihren starken Flossenbeinschlag und schlug als zweitschnellste unter der magischen Minutengrenze in 59,32 Sekunden an. Mit neuer Schwimmtechnik beim Abschleppen der Puppe erzielte Kathi in 1:07,45 eine persönliche Bestzeit und schwamm die sechstschnellste Zeit.

Als letzte Disziplin stand für die beiden die Königsdisziplin über 200m Superlifesaver an. Dabei werden verschiedene Rettungsdisziplinen kombiniert und am Stück absolviert. Kathi probierte die Strecke zum ersten Mal mit den speziellen Torpedo Flossen, welcher ihr aber zu viel Kraft gekostet haben. Dennoch schaffte sie es noch unter 3 Minuten anzuschlagen. Selly schwamm ein gutes Rennen. Aufgrund eines Fehlers wurde sie aber leider über die Strecke disqualifiziert und rutschte vom 4. Platz auf den 8. Platz in der Gesamtwertung nach hinten. Kathi verbesserte sich gegenüber den Landesmeisterschaften und landete auf den 21. Platz.

Die Ortgruppe gratuliert den drei Schwimmern zu ihren Leistungen und bedankt sich bei Markus für die gute Wettkampfvorbereitung mit Sonder-Technik-Trainings.