"Eines der bedeutendsten Bauwerke in der Geschichte von Plochingen – Kein ähnlich modernes und sportgerechtes Hallenbad zwischen Stuttgart und Ulm“ titelte das Amtsblatt der Stadt Plochingen zur Eröffnung des Hallenbads in der Ausgabe vom 9. Oktober 1959. Mehr als ein halbes Jahrhundert später zählt das Plochinger Hallenbad hingegen zu den Ältesten im Kreis Esslingen. Trotz einzelner Maßnahmen, wie beispielsweise die Modernisierung der Heizungs- und Belüftungsanlage im Jahr 2011, sind große Teile des Gebäudes sowie der Technik sanierungsbedürftig.

Im Rahmen von Revisionsarbeiten wurde im Sommer 2015 in den Duschräumen Spritzasbest entdeckt. Der Asbest wurde fachgerecht ausgebaut. Kontrollmessungen ergaben allerdings in der Schwimmhalle eine beständige Belastung durch Asbestfasern. Die Quelle dieser Schadstoffwerte wird in der Hallendecke vermutet. Der dort verbaute Spritzasbest wurde bereits in den 90er Jahren mit einer Folie abgedichtet, die mittlerweile undicht sein könnte.

Angesichts der zu erwartenden hohen Sanierungskosten und des weiteren Sanierungsbedarfs steht der Gemeinderat nun mehr denn je vor einer Grundsatzentscheidung für oder gegen den Erhalt des Stadtbads. Es stehen Schließung oder Generalsanierung im Raum. Auch ein auf lange Sicht eventuell kostengünstigerer Neubau ist nicht gänzlich ausgeschlossen. Bis zuletzt nutzten ca. 45.000 Besucher jährlich das in die Jahre gekommene Bad, darunter die folgenden Personengruppen: 

• Bürger/innen im Rahmen des öffentlichen Badebetriebs
• Kursteilnehmer/innen: Babyschwimmen, Anfängerschwimmen (Kinder und Erwachsene), Schwimmkurse für Fortgeschrittene, Aquafitness, Schwangerschaftsgymnastik etc.
• Plochinger Kindergärten
• Plochinger Schulen
• Grund- und Werkrealschule Aichwald
• Rheumaliga
• TV Plochingen: Schwimmabteilung und Mehrkampfathleten
• Mehrere Tauchschulen
• DLRG Ortsgruppe Reichenbach/Fils