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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Reichenbach/Fils findest du hier .
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Vor knapp zwei Jahren wurde es Gewissheit. Die Stadt Plochingen beschloss, sich kein Hallenbad mehr leisten zu können. Damit reiht sich die Schulstadt in eine endlose Reihe von Kommunen und Städten ähnlichen Beispiels ein. Die Zahlen dahinter sind traurig wie schockierend: In den letzten 17 Jahren schlossen in Deutschland durchschnittlich 80 Bäder pro Jahr. Das heißt im Schnitt schließt hierzulande alle vier Tage ein Schwimmbad. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Zahlreiche Bäder stehen vor bisher ungelösten Problemen, etwa die Hälfte der Bäder weisen einen extremen Sanierungsstau auf. Ein Bad ist Lernort für Schulen, sozialer Treffpunkt für alle Altersgruppen sowie Trainings- und Ausbildungsstätte für zahlreiche Vereine. Die wahre Bedeutung tritt häufig erst nach dem Wegfall ins Bewusstsein.
Allein im vergangenen Jahr wurden 4.500 Schwimmprüfungen weniger abgenommen als im Vorjahr. Etwa 25 Prozent der Grundschulen haben keinen Zugang mehr zu einem Schwimmbad. Viele nehmen lange Anfahrtswege auf sich, um überhaupt den von der Kultusministerkonferenz vorgeschriebenen Schwimmunterricht erteilen zu können. So betrifft es auch die Schüler der Plochinger Schulen, fußläufig erreichbare Bad geschlossen wurde. Die möglichen Folgen zeichnen sich bereits jetzt ab: Knapp 60 Prozent der Zehnjährigen sind keine sicheren Schwimmer, ergab eine forsa-Umfrage von 2017. Kinder gehören weiterhin zur Risikogruppe bei den Ertrinkungsfällen. Laut aktueller DLRG-Bilanz starben bis August dieses Jahres bereits 26 Kinder zwischen null und zehn Jahren. Menschen, die schlecht oder gar nicht schwimmen können, suchen im Sommer dennoch die Gewässer auf, um den Freizeitspaß am Wasser zu genießen. Sind immer mehr Menschen keine sicheren Schwimmer, droht langfristig ein Anstieg tödlicher Badeunfälle.
Ein eigens gegründetes Aktionsbündnis, zahlreiche Veranstaltungen und eine große Unterschriftenaktion mit mehr als 5.600 Unterstützern haben auch bei unserem Kampf vor Ort nichts genützt. Im Dezember 2016 wurde in einer großen Gemeinderatssitzung die Schließung und als Konsequenz der Abriss des Plochinger Stadtbads beschlossen.
Seither ist in Plochingen trotz Versprechungen auf diesem Gebiet wenig passiert. Die jüngste Ankündigung von Bürgermeister Buß, bei der 2019 startenden Ausschreibung des Sporthallen-Neubaus auf dem Burgplatz ein angegliedertes Sportbad einzubeziehen – ein Vorschlag, welcher zuvor auch schon aus Reihen der SPD Fraktion erfolgte – hält zumindest die Hoffnung am Leben, dass in Plochingen eines Tages wieder eine lebendige Schwimmstätte geben wird. Wir Rettungsschwimmer hoffen, dass von Seiten der Verantwortlichen der Stadt auf Worte auch Taten folgen und werden hierbei nicht ruhig bleiben.
Um diese Missstände in Plochingen und dem Rest der Republik zu bekämpfen, hat die DLRG eine bundesweite Kampagne mit dem Namen „Rettet die Bäder – Schwimmbadschließungen stoppen!“ins Leben gerufen. Damit verbunden ist eine Online-Petition mit dem Ziel, das schleichende Bädersterben zu beenden und dieser Forderung auf politischen Ebenen Nachdruck zu verschaffen. Konkret wird ein bundesweiter Masterplan eingefordert, um die Bädersanierung zu koordinieren und Fördermöglichkeiten zu schaffen, bundesweit den Bedarf nach Schwimmmöglichkeiten zu ermitteln und sicherzustellen.
Bitte unterstützen Sie die Kampagne mit Ihrer Unterschrift auf www.rettet-die-baeder.de – vielen Dank!
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