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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Reichenbach/Fils findest du hier .
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Abgeordnete machen sich vor Ort ein Bild von der Arbeit der DLRG
Die hohe Zahl an Bäderschließungen und die daraus resultierende Zunahme der Kinder und jungen Erwachsenen, die keine sicheren Schwimmer sind, bereiten der DLRG zunehmend Sorgen.
Die DLRG Ortsgruppe Reichenbach/Fils lud aus diesem Grund am 8. Juli Vertreter des Bundes- und Landtages sowie der Kommunalverwaltung zur Diskussion ein. Der Bundestagsabgeordneten Markus Grübel und der Landtagsabgeordnete Karl Zimmermann sowie der Dezernatsleiter Christian Baron als Vertreter der Kreisverwaltung und Kämmerer Wolfgang Steiger von der Gemeinde Reichenbach nutzten die Chance, sich vor Ort zu informieren.
Die DLRG Reichenbach zeigte die Vielfalt der Arbeit, die in der Ortsgruppe geleistet wird. Dies beginnt bei den Anfängerschwimmkursen, geht über die Ausbildung von geübten Schwimmern bis hin zu qualifizierten Rettungsschwimmern, die unter anderem im Freibad das Aufsichtspersonal am Wochenende durch den ehrenamtlichen Wachdienst unterstützen. Durch Kooperationen mit anderen Gliederungen besteht darüber hinaus die Möglichkeit, sich beispielsweise zum Strömungsretter, Bootsführer oder Rettungssanitäter weiterzubilden.
Bei dem anschließenden Gespräch informierte Ursula Jung, Vizepräsidentin des DLRG Landesverbandes, über die ganze Bandbreite der Aufgaben von der Prävention des Ertrinkungstodes bis hin zum Katastrophenschutz. „Dazu benötigen wir Bäder, die für die Schwimmausbildung zur Verfügung stehen“, so Ursula Jung. Landesweit werden über 27.000 Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene pro Jahr angeboten. Die Vizepräsidentin betonte, dass diese nicht ausreichen, um allen Anfragen gerecht zu werden. Oft fehle es an Wasserflächen und Zeiten, die von den Badbetreibern zur Verfügung gestellt werden. Verschärft wird die Situation dadurch, dass in vielen Kommunen Bäder geschlossen werden. Allein in Baden-Württemberg ereilte in den letzten drei Jahren 22 Bäder dieses Schicksal.
Welche Folgen das hat, konnten die Vertreter der Ortsgruppe aus eigener Erfahrung schildern. Die Schließung des Stadtbades in Plochingen (2015), der damaligen Haupttrainingsstätte, wirkt bis heute nach. Durch die Bereitschaft der Kommunen Wernau und Reichenbach Wasserfläche für die Übungsabende zur Verfügung zu stellen, konnte ein Teil der Arbeit fortgeführt werden. Der Bedarf seitens der Bevölkerung vor Ort ist allerdings viel höher: Anfängerschwimmkurse sind bereits nach wenigen Tagen ausgebucht und für die Teilnahme an den Übungsabenden gibt es lange Wartelisten mit Wartezeiten bis zu einem Jahr.
Bäderschließungen führen dazu, dass immer weniger Menschen das Schwimmen erlernen können. Wie ernst die Situation ist, zeigt eine forsa-Umfrage. Danach stieg die Zahl der Kinder, die die Grundschule als nicht sichere Schwimmer verlassen von 34% im Jahr 2004 auf 59% in 2017. Die DLRG fordert daher: Bäder müssen erhalten oder neu gebaut und nicht wegrationalisiert werden. Schließungen gehen zu Lasten der Wassersicherheit der Bevölkerung und bezahlbarer sozialer und gesundheitsfördernder Angebote. Angesichts des Sanierungsstaus bei den Bädern bedarf es großer Anstrengungen nicht nur seitens der Kommunen, sondern auch von Land und Bund, um ein ausreichendes Netz an Bädern zu erhalten.
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